Der Klang von MOSCARI lässt sich unschwer der Ästhetik neuer Pop und Hip-Hop Artists zuordnen, die irgendwo zwischen 2020 und 2022 den Aufbruch gewagt haben, eine jugendliche Welle deutschsprachiger Musik anzustoßen, die inhaltlich geprägt von der Situation ist, sich zwangsläufig mit sich selbst zu befassen. 

MOSCARI, dessen musikalische Wurzeln ursprünglich im klassischen Klavierspielen und in Rock- und Indiebands liegen, versteht sich schnörkellos als moderner Deutschpop Artist, der sich neben den charakteristischen Pianoriffs frei nach Gusto aus einer Palette an Sounds bedient, die sich kennzeichnend mit seiner musikalischen Inspiration und Vergangenheit assoziieren lassen – häufig finden sich darunter Trap-Beats, 808-Basses, 80s-Synths oder klassische E-Gitarrensounds. Mit melodischen Vocals, die stellenweise in energischen Rap Peaks münden, gibt der in Bremen ansässige Musiker und Produzent seinen Tracks eine Stimme. 

Möchte man dem Song „Felix Felicis“, einer seiner ersten Singles Glauben schenken, liegt die lyrische Inspiration vor allem in sehr persönlichen Erfahrungen und Geschichten und deren Bewältigung durch die autotherapeutische Rolle, die Musik für den jungen Künstler einnimmt. In teils sehr verletzlichen Textzeilen, die zwar malerisch, aber nicht blumig wirken, holt uns MOSCARI einladend in seine Gedankenspiralen, in denen wir uns wohl hier und da wiederfinden, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind.